Hand einer Frau berührt die Kerne einer aufgeschnittenen Honigmelone

Sexualität ist eine Lebenseinstellung

Ich führe gerade Interviews für mein neues Buch und rede mit Frauen über ihre sexuellen Erfahrungen und Wünsche. Einige erzählen mir, dass sie im Laufe ihres Lebens erkannt haben, dass Sexualität so viel mehr ist als der reine Akt: Sexualität ist für sie Begegnung in allen Formen, ist Genuss und Hingabe, auch außerhalb des Bettes. "Sexualität ist eine Lebenseinstellung", sagte A. im Interview gestern. Ich sehe das genauso und erzähle dir hier, wie Sexualität, Lebenskraft, Lebensfreude und Kreativität für mich zusammenhängen. 

Stell dir vor, dein Becken ist ein großer, goldener Kelch, in dem warm und kräftig deine Kreativität und Freude zirkulieren. Beide sind gespeist von einem Energiestrom, der direkt aus der Erde in dich einfließt und dir Geborgenheit und Sicherheit schenkt. Voilà! Wir sind mitten in deinen ersten beiden Chakren, dem Wurzel- und dem Sakral- oder auch Sexualchakra. Hier beginnt die Party des Lebens.

Das Sexualchakra (2. Chakra) steht für Sexualität und Schöpferkraft, für Sinnlichkeit und Lebensfreude. Wer dieses Chakra aktiviert, erlebt nicht nur erfüllten Sex, sondern hat auch mehr Freude und Schaffenskraft. Hier sind wir bei "Sexualität ist eine Lebenseinstellung"! Wer Sexualität als Lebensteinstellung zulässt, lässt das Leben herein, und damit die Kreativität, die Lebendigkeit, das Sein. Das Wurzelchakra (1.Chakra) ist deine Verbindung zur Erde, zum Leben selbst. Ein freies Wurzelchakra schenkt dir die Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit, um dich sicher zu entfalten.

 

Lust auf eine Übung?

Nimm dir zehn Minuten Zeit und fühle in dein Becken. Beginne zu träumen: Gib deiner Kreativität eine Gestalt und auch deiner Freude. Bei mir sind es zwei Blumenweiber, lachend und scherzend und tanzend auf einer Frühlingswiese. Sie haben die Zeit ihres Lebens - fernab jeglicher Regeln und Zivilisation. Sie tragen Körbe voller Essen mit sich, haben Wein dabei und machen es sich unter der Abendsonne gleich mitten in der Wiese gemütlich, um abzuhängen. Sie haben keine Angst, keine Selbstzweifel, denken nicht über den nächsten Elternsprechtag nach. Sie sind einfach präsent und machen ihren Job, nämlich: kreativ sein, also spielen, und sich freuen.

Diese schöne Szene ist möglich, weil jemand über die beiden wacht: Madamme Lebenskraft, die das macht, was sie am besten kann: all dieses Spielen und Freuen mit reichlich Saft und Energie zu versorgen. Stell dir also Frau Lebenskraft auch vor, wie sie präsent ist, aufmerksam, liebend, und Kreativität und Freude mit unendlicher Energie versorgt. Du spürst jetzt also die Lebenskraft, die Lebensfreude und die Kreativität. Bleib mit den Dreien sitzen. Mehr gibt es jetzt nicht zu tun. Nur spüren.

Wenn du mutig bist, stell dir nun all das vor, das deine Lebenskraft, Kreativität und Lebensfreude blockiert. Ich vermute, es werden sehr rasch Bilder vor deinem geistigen Auge auftauchen. Bleib dabei und sieh zu, wie sich dir die Szene darstellt. Nichts verändern, nur wahrnehmen und "okay" sagen.

 

Tschüss Lebenskraft!

Ich habe eine Theorie: Lange vor unserer Zeit haben wir alle unsere sexuelle Kraft in liebevollster und achtsamster Weise gelebt. Wir haben genossen, gespielt, geruht, getan. Wir hatten Sex und haben ihn als Teil unseres Lebens und ganz selbstverständlich auch als Werkzeug zur Heilung und Verbindung mit uns selbst und anderen eingesetzt.

Eines Tages entwickelten Menschen den Gedanken, dass Sexualität zu verbannen sei. Vielleicht hat sie zu zu viel Verbindung geführt und (mit sich) verbundene Menschen sind schwer kontrollierbar. (Von sich und anderen) getrennte Menschen dagegen neigen eher zu Abhängigkeit. Sex war also Teufelszeug, das verboten gehörte. So wurde ein natürlicher Vorgang, der das menschliche Bedürfnis nach Nähe erfüllte, verteufelt und damit der Zugang zur Verbindung verwehrt. Natürlich hatten die Menschen nach wie vor Sex, doch er war mit einem dunklen Schleier aus Angst und Scham zugedeckt. Und Macht spielte eine große Rolle dabei. So kam uns mehr und mehr unserer Lebenskraft, Lebendigkeit und Natürlichkeit abhanden. Denn ist das Sexualchakra blockiert, kann die nährende Lebensenergie der Erde nicht nach oben in den Rest des Körpers fließen.

 

Lebenskraft, Lebensfreude und Kreativität wieder aktivieren

Wie lässt sich die Lebenskraft, Lebensfreude und Kreativität nun wieder aktivieren? Indem du tanzt, zum Beispiel. Spüre den Boden unter deinen Füßen, kreise dein Becken und geh in die Hocke. Leg dich auf den Boden und spüre ihn. Du aktivierst deine Lebendigkeit auch, indem du dich schüttelst (mindestens eine Minute lang). Oder indem du deinen Körper achtsam betrachtest und berührst, indem du bewusst in den Bauch atmest oder in die Natur gehst.

Und indem du dein Wurzelchakra und dein Sakralchakra fragst: Was brauchst du jetzt?

 

Abschließend einige Fragen zu der obigen Übung, zur Reflexion:

Wie sehen Lebenskraft, Kreativität und Lebensfreude für dich aus?

Wo in deinem Körper befinden sie sich?

Wie fühlt sich dein Körper an, wenn du Lebenskraft, Kreativität und Lebensfreude erlaubst, sich in deinem Becken zu vergnügen?

Welche Figuren tauchen auf, wenn du daran denkst. auf wie viele Arten deine Lebenskraft, Kreativität und Lebensfreude in deinem Alltag blockiert werden?

Was geschieht, wenn du dieses Figueren einfach mal da sein lässt? Kein Weghabenwollen, sondern wahrnehmen.

 

 

Schreib mir gerne, was du wahrgenommen hast.

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